Die 5 beliebtesten Anstiege und Berge mit dem Rennrad rund um Wien
Als ich 2011 mein erstes eigenes Rennrad gekauft hatte, wollte ich natürlich wissen wo rund um Wien die besten Anstiege zum Bergauffahren sind. Den Kahlenberg kannte man, aber auch dort wusste ich noch nicht, dass es mehrere Anstiege gibt. Ich „googelte“ also nach „Berge Wien“, „Rennrad Wien“, „Pässe Wien“* und kam aber kaum zu guten/nützlichen Ergebnissen. Vielleicht ein paar Forendiskussionen. Deshalb dachte ich mir, schreibe ich mal einen Beitrag dazu, falls sich jemand diese Frage auch mal stellen sollte.
Ich habe diesen Beitrag Mitte 2015 um ein paar weitere Anstiege erweitert.
* Es gibt in der Nähe Wiens natürlich keine richtigen „Pässe“ – da diese natürlich nur in höherem Gebirge zu finden sind.
Mittlerweile ist 2014 und ich würde sagen ich kenne so ziemlich jeden Anstieg im Umkreis Wien. Es gibt für Strava ja auch diese „Explore“ Funktion wo man nach Anstiegen in seinem Umkreis schauen kann. Doch da findet man auch nicht immer das was man sucht, da kurze aber sehr steile Anstiege als sehr hoch kategorisiert werden. Doch dort könnt ihr auf jeden Fall mal schauen und experimentieren. Vor allem südlich von Wien gibt es auch noch ein paar gute Anstiege.
1. Greifenstein – Hadersfeld (2,8km, 8%)
Greifenstein – Hadersfeld ist wohl der schönste Anstieg in der Wiener Umgebung. Der erste Kilometer ist etwas steiler mit Rampen bis zu 13%, danach ist es aber ein sehr schöner gleichmäßig zu fahrender Anstieg mit ca. 8-9% Steigung. Ein also guter Berg um zu trainieren.
Erreichen tut man diesen Anstieg von Wien indem man einfach den Donauradweg richtung Klosterneuburg raus fährt. Nach Klosterneuburg geht es immer weiter Richtung Tulln auf der Westseite der Donau – also einfach gerade aus weiterfahren. In Greifenstein nimmt man dann einfach eine Unterführung unter den Bahngleisen vom Donauufer zur Bundesstraße. An der Ampel in Greifenstein beginnt der Anstieg. Hadersfeld ist dort angeschrieben. Der Anstieg endet oben an der Feuerwehr in Hadersfeld.
Das Wiener Radmagazin Le Rouleur Lent hat außerdem einen netten Beitrag zum Anstieg nach Hadersfeld verfasst.
Schnellste Zeit an diesem Anstieg besitzt nach wie vor Jürgen Pansy.
2. Dopplerhütte (2,6km, 6%)
Der Anstieg zur Dopplerhütte ist ein sehr schöner Anstieg weil er viele Serpentinen hat und man eine schöne Aussicht geniessen kann. Der Verkehr ist an einem Werktag relativ hoch, was vielleicht ein bisschen stört. Am Wochenende ist aber wie überall im Wiener Umland relativ wenig Verkehr. Für Motorradfahrer ist dieser Anstieg bzw. die ganze Wienerwald-Überquerung leider sehr beliebt. Der Anstieg beginnt im Ort Königsstetten. Er ist nicht Steil und hat selten über 7%. Trainierte Fahrer kommen hier im großen Blatt drüber.
Beim Velothon 2014 jagt Berni Eisel den anderen Bernhard ganz schön dort hoch.
3. Kahlenberg (Dennweg, 3,3km, 7%)
Der Kahlenberg ist der Wiener „Hausberg“. Es gibt jedoch mehrere Anstiege wie man dort hinauf fährt. Die meisten davon sind relativ steil. Meine Referenzroute war die vom Dennweg aus. Dort habe ich früher immer meine Zeiten gemessen um meine aktuelle Form zu bestimmen 🙂 (vor Strava)
Dieser Anstieg ist wirklich steil. Aber steile Anstiege sind gut um seine Kraft aufzubauen. Also gerade zu Beginn der Saison empfehle ich wirklich mal steile Anstiege zu fahren bzw. mit einer niedrigeren Kadenz zu fahren um den Muskelreiz zu verstärken.
Man fährt den Donauradweg oder am Donaukanal Richtung Nußdorf bis zur Endstation vom D-Wagen. Dort fährt man dann eine Rechtskurve Richtung Dennweg wo am Friedhof der Anstieg beginnt. Schaut es euch am besten auf der Strava Map an.
Der erste Kilometer auf dem schmalen Sträßchen an den tollen Döblinger Villen entlang ist relativ human. Man mündet dann auf die Kahlenbergstraße und ab dort wird es heftig.
Auf halber Strecke hat man noch ein kurzes Flachstück an einem Heurigen vorbei. Der letzte 1,5 Kilometer ist dann wieder schwerer. Oben am Kahlenberg kann man dann den Touristenausblick genießen wenn man will.
4. Exelberg (3,5km, 6%)
Die schönen Serpentinen dieses Berges machen ihn vor allem und leider für viele Motorradfahrer zu einem beliebten Ausflugsort. Man erreicht ihn auch sehr gut von der Stadt aus, da er eigentlich direkt an den 17. in Neuwaldegg grenzt. Man fährt also einfach zur Endstation vom 43 und dann einfach geradeaus weiter in Richtung Tulln.
Der Vorteil dieses Hügels ist, dass er wirklich sehr konstant eine gleiche Steigung hat und man somit gut einen Rythmus hochtreten kann.
5. Sophienalpe (4,7km 5%)
Die Sophienalpe ist gut über den Exelberg zu erreichen. Sie ist zu beginn relativ flach und man hat eine relativ lange Anfahrt bis man zur eigentlichen Steigung kommt. Diese beginnt nach ein paar Villen mit einer Rechtskurve. Verkehr hat man hier so gut wie garkeinen. Das ist das tolle. Es ist wie eine abgelegene Passstraße in den Pyrenäen. Auch eine optimale Steigung zum trainieren. Permanent im Wald, dadurch gerade im Sommer angenehm kühl und nie Wind. Wird oben hinaus auf den letzten 500m noch einmal flacher und man kann sich mit einem Sprint nochmal richtig auspowern.
weitere Anstiege in diesem neuen Beitrag.